Mitten im Herzen von Rheine liegt unser neues Bäckerei-Café. Hinter der denkmalgeschützten historischen Fassade auf dem Marktplatz der westfälischen Emsstadt laden rund 60 Plätze zum Verweilen ein. Kommen Sie vorbei und suchen Sie sich Ihren ganz persönlichen Lieblingsplatz.
Markt 7 in Rheine
Bäckerei-Café direkt auf dem Marktplatz
Ein Haus mit Geschichte
Die lange Geschichte des Hauses erzählen wir an den Wänden des Cafés. Es geht um die Entwicklung von Wirtschaft und Handwerk in Rheine, um Architektur und Kultur. Vor allem aber geht es um das Schicksal der jüdischen Familie Rosenberg, der das Haus früher gehörte. Kommen Sie vorbei und tauchen Sie ein in eine spannende Zeitreise durch drei Jahrhunderte.
Das Haus vor 1850
Wechselnde Nutzung, wechselnde Besitzer
Das Haus Markt 7 hat eine lange Geschichte. Vieles liegt im Verborgenen. Dank seiner guten Lage im Stadtzentrum und der vielen Zimmer diente es wechselnden Zwecken. Im 18. Jahrhundert war das Haus unter der Hausnummer 42 zum Beispiel eine Postherberge und Gastwirtschaft.
Familie Julius Rosenberg
Der große Umbau 1913
Als Julius Rosenberg (1871 bis 1953) das Haus von seinem Vater übernahm, baute er das Anwesen innen und außen komplett um. Die Fassade wurde im Stil des Historismus mit einem 16 Meter hohen Giebel versehen. Die gesamte Front wurde zu Ladenlokalen umgebaut. Künftig gab es neben der eigenen Fleischerei zwei Textilgeschäfte, die vermietet wurden. Die Fassade des Hauses wurde Im 2. Weltkrieg zerstört, aber originalgetreu wiederaufgebaut und später unter Denkmalschutz gestellt.
1933 bis 1938
Die Zeit des Nationalsozialismus
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 begann auch in Rheine die Diskriminierung der Juden. Die Rosenbergs wurden ebenso wie alle anderen Juden von den Behörden drangsaliert und ihres Vermögens beraubt. Im Oktober 1938 verkaufte Julius Rosenberg das Haus. In der Reichspogromnacht wurde es schwer beschädigt, Julius´ Sohn Hermann verhaftet. Dieser emigrierte mit Frau und Kind 1939 in die USA, die Eltern folgten 1941. Ludwig Rosenberg, der zweite Sohn der Familie, wurde 1943 in Frankreich von den Nazis ermordet.
Das weitere Schicksal von Markt 7
Die Käufer von Markt 7, das Bäckerehepaar Heinrich und Carola Ruhwinkel, tauschten das Haus krankheitsbedingt schon 1942 gegen ein Objekt in Mettingen. Dort starb Heinrich Ruhwinkel im Januar 1945. Auch dem neuen Besitzer Konrad Bedenbecker war kein langes Leben beschieden. Seine Witwe veräußerte das Haus 1956. Vorausgegangen waren diverse gerichtliche Prozesse.
Von Mitte der 1950er Jahre bis 1981 betrieb die Familie Karl Beckmann am Markt 7 ein Möbelgeschäft. Dazu kamen wechselnde Mieter und ein sich kontinuierlich wandelndes Bild vom Marktplatz. Es folgten wechselnde Besitzer, bis Reinhold Hess 2015 das Haus erwarb und ihm zu neuem Glanz verhalf.
Zum Nachlesen
Die ausführliche Geschichte des Hauses haben wir für Sie in einer 32seitigen Broschüre zusammengefasst. Sie können diese im Café erwerben.
Sortiment
Genießen Sie unsere täglich wechselnden Spezialitäten. Vom Frühstück über leckere Snacks und warmes Mittagessen bis hin zu Kaffee und Kuchen und natürlich jeder Menge Brot und Brötchen haben wir alles, was das Herz begehrt.